Werde Birthlover

Die Ausbildung

Das tiefe Verständnis, dass jeder Mensch anders und besonders ist, bildet unsere Arbeitsgrundlage. Besonders für die Abläufe während der Geburt ist es ein großes Geschenk, den einzelnen Menschen betrachten und folglich bestmöglich individuell auf die Geburt vorbereiten können. Hierfür haben wir ein umfangreiches Angebot entwickelt, das werdende Eltern von Anfang an begleitet. Vor, während und nach der Geburt legt unsere birthlover Familie den Finger auf den Puls für Frauengesundheit, achtsame Geburtsbegleitung und Teamwork.

Der nächste Ausbildungsbeginn ist am 09.02.2024!

Das ausführliche Ausbildungsprogramm findest Du hier:

  • birthlover Ausbildung zur achtsamen Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung von Geburten
  • Schwerpunkte der Ausbildung: Achtsamkeitspraxis, Viniyoga 300+, intensive Beckenboden Praxis & Faszienarbeit, individuelle Geburtsbegleitung
  • Für wen: m/w/d
  • Voraussetzung ist ein Vorgespräch zur persönlichen Motivation
  • Dauer: 2 Jahre
  • Kosten: 5250 € oder 210 € in 25 Monatsraten
  • Anmeldegebühr: 210 € mit Vertragsabschluss (die erste Rate sichert Dir den Platz und wird nicht rückerstattet bei Stornierung)
  • Ausbildung in 8 Modulen an Wochenenden & 2 Intensivwochen
  • Modul 9: Prüfung mit Abschlusszertifikat "birthlover & Hatha YogalehrerIn 300+"
  • Nächster Ausbildungsbeginn: 09.02.2024
  • Termine: Freitag 17-20 Uhr, Samstag 10-13 Uhr & 15-18 Uhr, Sonntag 10-14 Uhr
  • Ort: Praxis Das Becken, Herrnhuter Weg 9, 12043 Berlin

Du interessierst Dich für die birthlover Ausbildung?

Vereinbare einen persönlichen Termin zum Kennenlernen über: ausbildung@birthlover.com oder klicke auf folgenden Button.

Infos zur birthlover Ausbildung

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Was beinhaltet diese Ausbildung?

Diese Ausbildung ist eine Beckenboden fundierte Hatha YogalehrerInnen Ausbildung für Prä- und Postnatalyoga.

Im Zeitraum von 2 Jahren wirst Du in Modulen an 9 Wochenenden und in 2 Intensivwochen, Yoga und zusätzlich fundiertes Wissen zum Beckenboden, zur Rektusdiastase Behandlung und zur Geburtsbegleitung erfahren.

Jedes Wochenende enthält einen speziellen Schwerpunkt, der auf den eigenen Prozess zum Yogalehren, sowie zur Geburtsbegleitung alle nötigen Werkzeuge und Denkanstöße vermitteln soll. Modul 9 ist das Prüfungswochenende.

Da die Ausbildung intensive Teamarbeit beinhaltet, ist sie auf wenige TeilnehmerInnen beschränkt und nur als Gesamtausbildung buchbar, um die Gruppe in ihrer Entwicklung zu stärken.

Es ist aber möglich einzelne birthlover Module ausserhalb der Ausbildung als Fortbildung zu besuchen und dadurch Teilzertifikationen zu erhalten.

Frauen gebären - mit wem?

»Stellen Sie sich ein voll besetztes Wartezimmer beim Arzt vor. Die Tür geht auf, der Doktor tritt heraus und verteilt Aspirin an ALLE, ohne die besonderen Probleme der Einzelnen zu berücksichtigen« (Gary Kraftsow)

Yogalehrende, die sich dem Konzept des Viniyoga verpflichtet fühlen, integrieren das tiefe Verständnis, dass jeder Mensch anders und besonders ist, in ihre Arbeit. Deshalb werden alle Yogaübungen an den Menschen angepasst und nicht jeder erhält die gleichen Übungen. Das ist der Sinn von Viniyoga.

Es ist die Bezeichnung für eine differenzierte Umgehens- und Herangehensweise mit dem großen Schatz des Yoga. Besonders für die Abläufe während der Geburt ist es ein großes Geschenk, den einzelnen Menschen betrachten und folglich bestmöglich individuell auf die Geburt vorzubereiten können.

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Lernen ist Herausfinden, was Du bereits weißt.
Handeln ist zeigen, dass Du es weißt.

Ein Selbststudium zwischen den Modulen in theoretischer, wie auch praktischer Weise wird Teil deiner Ausbildung sein. Es geht uns hierbei nicht um Wissensabfrage, sondern um einen tiefen Prozess der Selbstfürsorge. Nur wer sich selbst gut nähren und versorgen kann, kann dies auf längere Sicht auch für andere tun. Das Selbststudium dient also dem Prozess hin zu einem Lebenskonzept der Fülle und Freude für jede einzelne TeilnehmerIn.

Wir verstehen uns als Team von Lehrenden, die nie aufhören neugierig zu sein.

Wir glauben, dass Lehrinhalte aus dem Yoga, Geburtsvorbereitung und Geburtsbegleitung, sowie Achtsamkeit diskutierbar sein sollen. Die Inhalte werden von uns nach bestem Wissen und dem neuesten Stand vermittelt. Wir sind offen für Veränderungen, Verbesserungen und prozessorientierte Arbeit an uns selbst und auch den Inhalten der Lehre. Daher freuen wir uns besonders auf den Austausch mit unseren TeilnehmerInnen, die ihrerseits Kompetenzen und Persönlichkeit mitbringen.

Lehren ist andere wissen lassen, dass sie es genauso gut wissen, wie Du selbst. Wir alle sind Lernende, Handelnde, Lehrer.

Patricia Fürst
Siri Klug
Nora Kremeskötter

Mit Modul 9 findet eine mündliche und praktische Prüfung statt. Vorab haben die TeilnehmerInnen Zeit, um eine schriftliche Arbeit zu verfassen, die ebenfalls Teil der Zertifizierung sein wird. Diese Arbeit wird Fragen zur Ausbildung und ein selbst gewähltes Thema beinhalten.

Nach bestandener Prüfung erhalten die TeilnehmerInnen ein Zertifikat und sind befähigt pränatales und postnatales Yoga in Gruppen abzuhalten.

Zudem können sie als GeburtsbegleiterInnen Geburten in Einzelarbeit (Hausbesuchen) vorbereiten, Geburten begleiten, sowie Beckenbodenarbeit in der Gruppe sowie in Einzelarbeit mit Frauen jeden Alters durchführen.

Die Ausbildung erfüllt grundsätzlich die Vorgaben der Zentralen Prüfstelle Prävention zur Zertifizierung von Präventionskursen nach §20 (2-jährige Ausbil-
dung). Die genauen Bedingungen zu einer Zertifizierung werden individuell geprüft und unterliegen den zeitgemäßen Anpassungen der ZPP zum Zeitpunkt der Prüfung.

Zusätzlich wird derzeit ein medizinischer oder pädagogischer Grundberuf in einem ähnlichen Feld (z.B. Arzt) verlangt. Alle anderen Grundberufe müssen 200 Stunden Praxiserfahrung im Unterrichten nach Beendigung der Ausbildung nachweisen, um die Krankenkassenzulassung zu erhalten.

Die Schwerpunkte der Ausbildung

Zusätzlich zum Yoga, das an jedem Wochenende unterrichtet und vertieft wird, gibt es jeweils einen inhaltlichen Schwerpunkt zu jedem Modul.

Modul 1 ist der Beginn des persönlichen Yogawegs als Grundlage für die Arbeit mit anderen Menschen. Hierzu stellen wir unser Verständnis von Yoga vor sowie unsere Yogasprache – das Konzept von Viniyoga.

Was bringen wir mit in unsere Arbeit, in unser Familienleben, zu unseren Kindern und Freunden? Hatten wir den ganzen Tag viel zu tun, kaum Pausen, sind abgehetzt und müde? Reißen wir uns zusammen und setzen unser bestes Gesicht auf, wenn wir zu unseren KundInnen gehen? Anschließend sind wir erschöpft und körperlich unausgeglichen, denn von Zeit für Bewegung des eigenen Körpers, Mußestunden für den Geist und tiefem Atem können wir nur träumen?

Und umgekehrt: Möchtest Du, wenn Du Hilfe brauchst betreut werden von einem Menschen, der für sich selbst nicht ausreichend sorgt? Dem Du ansiehst, dass er seine Herzensqualitäten nicht offenlegen kann? Anspannung ohne Entspannung.

Was muss geschehen, um damit anzufangen, sich selbst achtsam zu begegnen?

Modul 1 möchte in eine neue Grundhaltung führen:
Den eigenen Herzensweg einzuschlagen, zuerst sich selbst zu helfen, nichts tun zu müssen, sondern in Resonanz zu treten mit dem, was bereitsteht und einfach ist.

Yogaphilosophie für die Geburt bietet einen Garten gefüllt mit hilfreichen Werkzeugen an.

In die Ruhe finden, den Geist zur Ruhe bringen, ist ein Ziel des Yoga und gilt gleichermaßen für die Geburt. Beobachtet man eine in Ruhe gebärende Frau, so beginnt jede Geburt mit Bewegung und Rhythmus finden. Im Schwangerenyoga können die Frauen erfahren, dass sie ihre Wahrnehmung auf verschiedene Bereiche ihres Seins richten können, die alle für sich selbst stehen: Körper, Atem und Geist.

Der Körper macht seine Sache meist sehr gut, er hat ein eigenes emotionales Gedächtnis.

Der Atem darf frei sein oder bewusst geführt werden. Doch unser Geist schafft gerne Drama und schweift vom gegenwärtigen Moment ab.

Wie also gelingt es, in einer unbekannten Situation wie der Geburt, die Aufmerksamkeit so zu lenken, dass der Geist nicht dominiert? Das wird Thema dieses Wochenendes sein.

Grundlage des birthlover Weges ist Viniyoga. Eine intensive Beschäftigung mit Viniyoga ist die Basis für unser Pränatal Yoga. Hierzu möchten wir die Qualitäten dieser Yogatradition vorstellen: Viniyoga bedeutet individuell auf Menschen eingehen und Yogaübungen ganzheitlich an deren körperliche und geistige Verfassung anpassen zu können.

Wir werden eintauchen in den Grundprinzipen des Viniyoga mit dem Fokus: Körper, Atem, Geist. Ausgewählte āsanas dienen uns zur Veranschaulichung des Prinzips »Form folgt
Funktion« und wir lernen gemeinsam praktizierte Yogakurse aufzuschreiben – in »Yogasprache«.

Die birthlover Yoga für Schwangere Übungsreihe 1 (Hospitation – 8 Wochen online) ergänzt die Theorie von Modul 2 und wird in der Intensivwoche 1 praktisch geübt und besprochen.

Um eine Geburt zu begleiten, ist es von größter Wichtigkeit die Frau/ die Lebensgemeinschaft der Frau bis zur Geburt zu begleiten.

Die Geburt beginnt nicht mit der ersten Wehe, sondern mit einer fundierten und liebevollen Vorbereitung bis zur Geburt. Daher sind GeburtsbegleiterInnen auch jene, die Geburten vorbereiten (und selbst nicht in jedem Fall anwesend sind während der Geburt). Die wichtigste Aufgabe einer/eines Geburtsbegleiterin/ Geburtsbegleiters besteht darin, die Schwangere/ werdenden Eltern so gut vorzubereiten, dass sie auch ohne uns zurechtkommen könnten.

Bei der individuellen Geburtsvorbereitung geht es darum, dass GeburtsbegleiterInnen ihr Wissen variantenreich und angepasst vermitteln können.

Es geht nicht darum, alles, was wir wissen, zu vermitteln, sondern es passend zu machen.

In diesem Modul wird dies konkret gemacht:

  • Anzahl der Hausbesuche zur individuellen Geburtsvorbereitung,
  • genaue Inhalte der Hausbesuche
  • Anpassen lernen an die Menschen und ihre jeweiligen Bedürfnisse.

Die birthlover individuelle Geburtsvorbereitung beinhaltet ein Paket von
3 Hausbesuchen/ Praxisbesuchen á 2,5 Stunden. Hinzu kommen öffnende Faszienmassagen für die Frau (Modul 7),
Vorgespräche und Hausbesuche für besondere Bedürfnisse (z.B. Aufarbeitung von schlechten Erfahrungen bei vorausgegangenen Geburten, Abbau von Ängsten und Stress) und eine Beratung für Kaisergeburten.

Begleitend für Schwangere werden die birthlover Yoga für Schwangere Übungreihe 1 (Hospitation– 8 Wochen online) sowie die birthlover Yoga für Schwangere Übungsreihe 2 (Hospitation–8 Wochen online) vorgestellt.

Das Herz – Hrdaya – ist unzertrennlich mit dem Atem verbunden. In der Brhadaranyaka Upanishad, eine der frühesten Upanishaden (Sammlung
philosophischer Schriften des Hinduismus) werden die drei Silben des Wortes Hrdaya erläutert:

  • Hr – ein Geschenk bringen.
  • Da – ein Geschenk empfangen.
  • Ya – in den Himmel aufsteigen.

Wahres Beschenken und Empfangen kommt vom Herzen und geht zum Herzen. Es ist ein Kompliment, ein Liebesblick, oder auch der Atem, den wir unaufhörlich empfangen und abgeben.

Das Herz öffnen ist eine Metapher. Körperlich kann durch bestimmte Bewegungen im Yoga der Raum im Brustkorb eine Öffnung erfahren. Durch Atemübungen kann der Atem vertieft werden.

In Meditationen (z.B. zum eigenen Herzen hin) kann der Geist sich nach innen ausrichten. Hierzu wird eine Yogaübungsreihe vorgestellt.

Das Herzthema hat eine sich öffnende Haltung zu persönlichen Themen oder Ereignissen im Leben und ist sehr individuell.

Bezogen auf die Geburt geht es um die größtmögliche Herzöffnung der Gebärenden und ihrer liebenden BegleiterInnen. Ein vertrauensvoller Umgang mit dem Dreiklang Körper, Atem und Geist sowie den Abläufen der Geburt ist ebenso von Vorteil wie die große Kraft der Liebe zwischen den an der Geburt Beteiligten.

Wie aber kann diese Herzqualität in einem meist genau getakteten Raum – Zeitgefüge eines modernen Geburtsortes existieren? In Yogaübungsreihen betrachten wir den Zusammenhang des offenen Herzens mit der Vertiefung des Atems. Wir betrachten ausgewählte āsanas – im besonderen die Rück- und Vorbeugen – unter dem Aspekt des angepassten Übens. Lebendigkeit, Variantenreichtum, Öffnung und Ausrichtung des Viniyoga wird so direkt und individuell im Üben erfahrbar.

Für Schwangere befassen wir uns mit dem Öffnen des Herzens und des Beckens bzw. Beckenbodens. Als GeburtsbegleiterInnen werden wir uns mit der eigenen Motivation und den Herzqualitäten beschäftigen.

Der Beckenboden bietet uns Halt. Er dient der Kontinenz Sicherung sowie dem Druckausgleich. Da sich im Beckenboden sehr viele Nerven und Faszien befinden, können wir dort
mit etwas Übung und guter Anleitung Muskeln wahrnehmen und ansteuern.

Bei der Sexualität können wir im Beckenboden fühlen. Der Beckenboden ist aber vor allem auch ein Teamplayer und es ist wichtig, die Zusammenhänge im Körper zu verstehen.

Besonders durch Unwissenheit und Ungenauigkeit können wir unserem Beckenboden, Becken und Rumpf mehr Schaden zufügen, als ihnen Gutes tun.

Jedes Gewicht und der damit verbundene abdominale oder urogenitale Druck hat Folgen für die Rumpfstabilität. Dies kann schweres Heben sein, Haltungsschäden, Sportverletzungen an den tiefliegenden Muskeln oder postnatale Folgen von Pressen, Tragen, Heben und Halten.

Für alle potentiellen KundInnen mit Beckenbodenschwächen gilt: Oftmals reicht ein körperliches Üben nicht aus, es geht vielmehr um starke Ungleichgewichte im Rumpf: Körperlich fehlt der innere Halt durch ungleiche Spannungsverhältnisse der Beckenboden, Bauch- und Rückenmuskulatur, die fasziale Struktur muss häufig erst gelöst werden (Modul 6), um wieder beweglich zu werden.

Hinzu kommt das Wissen um mögliche Fehlatmung (Modul 6) durch fasziale Verspannungen.
Wir beginnen genau zu beobachten und den Körper lesen zu lernen.
Im Viniyoga beginnt nun dementsprechend die Anpassung der Übungen an die jeweilige Person. Wir korrigieren Fehlhaltungen, die schaden könnten.

Nach Geburten geht es um die sogenannte Rückbildung der Beckenbodenmuskeln–
immer wieder mit dem Hinweis, dass die Frauen unbedingt vor der Geburt ihren Beckenboden kennen sollten, da das Kind durch das Becken geht.

Folgende relevante Komponenten kommen nach Geburten hinzu: Der lange tiefe Atem und die hilfreichen Atemtechniken aus dem Yoga sind nach der Geburt häufig in Vergessenheit. Der Atem stockt, viele Mütter halten die Luft an oder atmen flach.

Das Thema Selbstfürsorge wird wichtig. Auf geistiger Ebene herrscht viel Unsicherheit, viele Schwangere beschäftigen sich nur mit Themen bis zur Geburt und sind dann überfordert und vor allem müde.

Wir praktizieren Yoga Übungsreihen aus dem birthlover Yoga für die weibliche Mitte Basiskurs (Basiskurs – 8 Wochen Hospitation online) zur ersten Kräftigung des Beckenbodens und zum Wahrnehmen der neuen Lebenssituation mit Kind. Des Weiteren vertiefen wir uns in aufbauende Kurse (Aufbau Kurs – 8 Wochen
Hospitation online) zur Schließung der Rektusdiastase, der Rumpfstabilität bis hin
zu kraftvollen Bauchmuskelübungen.

Stressreaktion – Abläufe im Körper

In Modul 6 wird zunächst erklärt, was in unserem Körper geschieht bei Ängsten und Stress. Unser Körper ist darauf eingerichtet, uns so gut wie möglich vor Gefahren zu schützen. Das Gehirn spielt dabei eine maßgebliche Rolle.

Mit der Stressreaktion sorgt es dafür, dass unser Körper sich auf Flucht oder Kampf einstellt. In den frühen evolutionären Zeiten, aus denen die Stressreaktion stammt, ging es um existentielle Gefahren, oft um unser Leben.

Heute stehen in vielen Gesellschaften andere Gefahren im Vordergrund. Menschen empfinden Stress, wenn ihr Selbstwert bedroht ist, wenn sie Angst haben zu versagen oder von wichtigen anderen Menschen getrennt zu sein. Wenn etwas nicht so läuft, wie sie es gerne hätten, unser Plan nicht aufgeht, reagieren wir gestresst.

Doch egal was die Ursache ist, die Stressreaktion läuft immer noch nach dem gleichen alten Muster ab – selbst wenn man sich die stressige Situation nur vorstellt.

Wir betrachten in Modul 7 also die Auswirkungen der
Stressreaktion. Wird der Notfallreflex bei Stress und Angst ausgelöst, befinden wir uns hormonell und körperlich in der Steinzeit.

Wege aus dem Stresskarussel

Der Großteil des Modul 6 soll Methoden, die Stress und Angst in intensiven
Prozessen auslösen, aufzeigen. Die TeilnehmerInnen beschäftigen sich mit Atemtechniken zur Stressreduktion. Werkzeuge aus dem Yoga führen in eine ausgerichtete innere Haltung.

Eine große Rolle bei Stress und Angst spielt die Achtsamkeitspraxis. Die Grundlagen werden im Modul 6 vermittelt und Wahrnehmungsübungen
sowie kleine Meditationen angeleitet.

Wir üben Methoden zur Tiefenentspannung und gewinnen Einblicke in die
(Selbst-) Hypnose.

Ziel ist es , einige dieser Methoden im Yogakurs und in der individuellen Einzelarbeit nutzen zu können.

Stressreaktion & Selbstfürsorge

Jedes Element steht für sich als Werkzeug zur Stressbewältigung sollten jedem Menschen offen stehen. Nicht zuletzt denjenigen, die einen Beruf gewählt haben, indem sie Angst und Stress NEHMEN sollten. Hierzu zählen unter anderem ÄrztInnen, Hebammen, VertreterInnen sozialer Berufe, LehrerInnen und Pflegepersonal.

Doch gerade diese Berufsgruppen sind heute mehr denn je durch große Arbeitsbelastung Dauerstress und Erschöpfung ausgesetzt. Es empfiehlt sich Modul 6 mit Modul 1 als Fortbildung zu kombinieren.

Stress und Angst während der Geburt

Modul 6 widmet sich insbesondere auch der Stressreaktion bei Geburten. Wie wirkt sich Stress und Angst auf die Geburt aus.

Hier werden wir auf erforschte Ergebnisse jener Frauen zurückgreifen, die VorreiterInnen waren, um Geburt nicht nur als körperlichen Vorgang zu sehen, sondern als ein komplexes Gebilde aus bewussten und unbewussten Abläufen
zwischen Körper, Atem und Geist.

Diese PionierInnen sind Ina May Gaskin (eine selbstbestimmte Geburt), Mary Mongan (Hypnobirthing) und Nancy Bardacke (Der achtsame Weg durch Schwangerschaft und Geburt) , um nur einige zu nennen, mit denen wir uns beschäftigen werden.

Wir üben Methoden zur Tiefenentspannung und gewinnen Einblicke in
die (Selbst-)Hypnose.

Faszienmassage an Rumpf, Becken & Beckenboden

Ein großer Teil des Modul 7 beschäftigt sich mit dem Erlernen der faszialen Massage an Rumpf, Becken & Beckenboden. Zunächst werden fasziale Strukturen im Körper erklärt und Zusammenhänge aufgezeigt zwischen faszialen Spannungen und Schmerzzuständen im Körper.

Die Faszienmassage erfolgt durch Berührung, die eng gekoppelt ist mit dem Atem der KundInnen. So erfahren wir den körpereigenen Rhythmus der KundInnen.

Um Faszienmassage ausüben zu können, ist es wichtig die Grundlagen für
Beckenbodenarbeit und die muskulären Zusammenhänge im Rumpf und Becken zu kennen, die in Modul 5 Thema sind.

Ausserdem ist das eigene Erleben von großer Bedeutung. Daher üben im Modul 7 die TeilnehmerInnen an- und miteinander, um verschiedene und eigene erste Erfahrungen zu machen.

Innere Haltung & Ausrichtung beim Berühren

Durch die Berührung der zu behandelnden Person erfahren wir Geschichten,
die der Körper gespeichert hat und die von der Gegenwart bis in die Vergangenheit reichen können. Fallbeispiele aus der eigenen Praxis dienen dem Verständnis sowie dem Üben der Dokumentation einer durchgeführten Behandlung.

Ziel ist es, dass die TeilnehmerInnen selbst Faszienmassage bei ihren KundInnen durchführen können und so ein tieferes Verständnis über die körperliche Verfassung ihrer KlientInnen erhalten.

Sexualtherapie Grundlagen für den weiblichen Körper

In diesem Zusammenhang betrachten wir den Beckenboden aus Sicht der Sexualtherapie. Geburt ist ein sexueller Akt – wie kann Sexualität fern dessen, was uns in Medien vorgelebt wird, tiefer erlebt werden.

Zugang dazu ist der Beckenboden und die Arbeit am Fundament mit Körper, Atem und Geist. Achtsamkeit durch Dasein Beleuchtet werden soll hier auch welche Grundvoraussetzungen nötig sind, um loslassen zu können: Dasein gilt eben nicht nur für die geburtsbegleitenden Prozesse, sondern auch für Prozesse in der Sexualität. Dasein braucht Ausrichtung auf einen wertfreien Raum, der die intime Arbeit zwischen KörpertherapeutIn und deren KundInnen umfasst. Hierzu werden Übungen aus der Achtsamkeit angeboten und geübt.

Unterstützen durch Seinlassen

Während der Körperarbeit spricht der Körper. Jedes weitere Gespräch wird von den KundInnen an uns herangetragen, während wir aufmerksam zuhören. Wir lernen unsere Ratschläge zu überdenken und zu lauschen.

Die birthlover Körperarbeit ist eine prozessorientierte Arbeit mit unseren KundInnen. Um in die eigene Ruhe zu finden bietet der Yoga Atem & Meditationstechniken an.

Leidenschaft – Was Leiden schafft

Auch die Leidenschaft, das Anhaften an Bilder oder Abläufe in intensiven Prozessen kann schmerzhaft erlebt werden, jedoch durch genaueres Betrachten und neue positive Erfahrungen des Berührens ohne Ziel zu einem freudvollen Umgang mit dem eigenen Körperbewusstsein gewandelt werden.

Loslassen im Körper

Auf körperlicher Ebene bedeutet »Loslassen« Spannungen abzubauen. In unserem Körper gibt es ein Team aus aus Muskeln. Diese sind:

  • Zusammenspieler (Synergisten), Muskeln, die immer mitmachen, wenn die von uns bewußt angesteuerte Muskelgruppe agiert.
  • Gegenspieler (Antagonisten), die immer dann dran sind, wenn die von uns bewußt angesteuerte Muskelgruppe gerade pausiert.


Ohne Anspannung keine Entspannung

Es soll aufgezeigt werden, dass Entspannung nicht einfach ein passiver Prozess ist, den Frau sich nicht leisten kann, sondern ein aktives Reagieren auf Anspannung. Eine Übungsreihe aus dem Beckenboden Yoga wird dazu vorgestellt.

Viele Menschen fürchten sich heute allein vor der Vorstellung »sich entspannen zu müssen«. Diese Vorstellung ist eng verknüpft mit dem Aufgeben von Kontrolle. Entspannung ist jedoch genauer betrachtet der Antagonist von Anspannung – also eine aktive Gegenbewegung.

Loslassen mit Hilfe von Atem & Gedanken Ausrichtung

Auch ist Entspannung eine Verlagerung von Kräften in andere Bereiche unseres Seins: Durch die Erkenntnis, welch hilfreiche Synergisten wir zur Verfügung haben, um aktiv zu entspannen: Hier werden praktische Atemtechniken aus dem Yoga gelehrt, sowie verschiedene Möglichkeiten die Gedanken auszurichten, sodass diese nicht uns kontrollieren. Im Gegenteil wir können unsere Gedanken nutzen: positiv und dosiert.

Die Kür des Loslassens

Die Kür jedes Lernformats ist, das Gelernte so verinnerlicht zu haben, um keiner bestimmten Lehrmethode mehr zu folgen, sondern immer wieder wahrzunehmen, was ist. Was wird gebraucht im gegenwärtigen Moment und wie kann ich vorher mein Körper-Atem-Geist Gefüge (Synergisten & Antagonisten) so ausrichten, dass ich im Moment gegenwärtig sein kann – EGAL WAS GESCHIEHT.

Geburt & Loslassen

Auf die Geburt bezogen, wäre ein Geburtsplan möglicherweise ein Hindernis, das zu erkennen, was im Moment der Geburt gebraucht wird. Es gibt keinen Geburtsplan, der genauso eintrifft, wie wir es geplant haben, durchaus aber Herzensqualitäten und Werkzeuge, die helfen das Richtige zu tun.

Trauer & Loslassen

Trauern ist eine Form des Loslassens, die mehr braucht als nur Synergisten & Gegenspieler:

Trauern braucht Zeit

Zeit des Heilens und des Trauerns, Unterstützung durch Dasein (Modul 6) und alles so-sein-lassen, annehmen, wie es im Moment ist. Im Modul 8 beschäftigen wir uns mit Abschied nehmen von Geburtsabbrüchen, Abgängen, Totgeburten und dem Umgang der BegleiterInnen mit diesen tiefen Themen der Akzeptanz dessen, was nicht in unserer Macht steht.

Intensivwochen

Immersion I

Achtsamkeit & Yoga

Die birthlover Immersion I möchte vertiefen. Das Gelernte aus den Modulen wird in vielen Yoga Praxen am eigenen Körper und gemeinsam in der Gruppe erfahren.

Ein erstes Abtauchen in die Achtsamkeit soll ein tieferes Verstehen und von Herzen begreifen ermöglichen. Hierzu wird es ein 1,5 Tage langes Schweigeretreat geben, in dem wir verschiedene Meditationen aus der Achtsamkeitspraxis (MBCP) erfahren werden. Auch eine regelmäßige Yogapraxis leitet durch das Schweigen.

Alle Viniyoga & Schwangeren Yoga Themen werden vertieft und fortgeführt. Wir lernen vor allem die Zusammenhänge zwischen Atem, Körper & Geist kennen.

Immersion II

Beckenboden

Die birthlover Immersion II möchte weiter begleiten und an den persönlichen und achtsamen Yogaübungsweg erinnern. Hierzu wird es ein 2 Tage langes Schweigeretreat geben, in dem wir viel meditieren werden.

Alle Viniyoga & Beckenbodenthemen werden anschließend »behandelt«. Wir lernen am eigenen Körper und durch Berührung der anderen. Übungspraxen werden von den TeilnehmerInnen angesagt und individualisiert. Dabei geht es um die innere Haltung.

Das sagen unsere birthlover

„Ich möchte frei und beweglich sein, bedingungslos begleiten und ohne Absicht mit dir sein. Ich möchte meine Herkunft schätzen, ohne in Vergangenem Wurzeln zu schlagen, ich möchte mich auf die Zukunft freuen, ohne sie herbeizusehnen. Ich möchte Ich sein und wissen wer das ist - zuhören ohne Antworten zu kennen. Ich möchte gehalten sein in Liebe und auch dich so lieben – Als Einheit, Geteilt, Zusammen.“
"Ich richte mich auf, nehme ein paar tiefe Atemzüge, wenn die Zeit es erlaubt mache ich jetzt am liebsten die kleine Übungsreihe, die Patricia uns angeleitet hat in Modul 3, du hast sie damals „Morgenpraxis“ genannt. Ich habe sie mir damals notiert und mittlerweile habe ich sie auswendig in mir. Der tiefe Atem und die Besinnung auf mein Selbst bringen mich wieder ans Licht und lassen mich wieder das Schöne und Wichtige erkennen, geben mir wieder Zufriedenheit."
"Ich bin den Weg in die Ausbildung aus reiner Neugier gestartet und habe gleichzeitig so ein kleines Glöckchen in meinem Inneren läuten gehört. Ich habe schon lange vorher Yoga praktiziert und hatte mich schon länger mit dem Gedanken herumgetragen, eine Ausbildung als Yogalehrerin zu machen. Gleichzeitig fehlte mir dabei noch der Sinn oder eine Verbindung zu anderen Themen. Mir war schon häufiger auf verschiedenen Ebenen das Bild gekommen, gerne mit Frauen arbeiten zu wollen und dann kam die Ausbildung mir wie ein Geschenk. In einem Kreis von solch wunderbaren Frauen zu lernen und von euch inspirierenden Lehrinnen zu lernen, ist für mich bis heute ein sehr großes Geschenk.”
"Durch den Yoga bin ich über die Zeit der Ausbildung ein achtsamerer, aufrechter, ruhiger und selbstfürsorglicher Mensch geworden. Ich habe viel mehr verinnerlicht für mich zu sorgen, kenne meinen Körper besser und seine Sprache. Ich folge viel seltener dem Drama, den mein Geist produziert. Ich nehme mich selbst wichtiger und zeitgleich weniger wichtig. Direkte Auswirkungen sind auf körperlicher Ebene beispielsweise, dass ich keine Migräne mehr habe und meine zweite Schwangerschaft fast ganz ohne Schmerzen im Rücken erleben konnte. Ich mache das Leiden anderer weniger zu meinem Leid, kann aber mit ihnen fühlen."
"Im Zeitmagazin gab es lange die Interview-Reihe „das war meine Rettung“ und würde man mich gerade dazu interviewen würde ich sagen, dass die birthlover-Ausbildung, die mir den Weg zur Achtsamkeit gezeigt hat, in den letzten beiden Jahren definitiv meine Rettung war. Vor der Ausbildung hatte ich mich schon viel mit Körper- und Atemarbeit beschäftigt, aber „mind-blowing“ war für mich wirklich der geistige Aspekt der Achtsamkeit und wie Körper, Atem und Geist miteinander verwoben sind. Durch die Auseinandersetzung mit meinem Atem, meinem Körper und meinem Geist, habe ich in den letzten beiden Jahren eine große Sensibilisierung für mich als Person bekommen u. a. dafür, was ich brauche und was meine persönlichen Werte und Grenzen sind.“
"Aus Modul 1 ist mir besonders die Aufregung, das erste Mal auf die Gruppe zu treffen noch sehr stark in Erinnerung. Für mich war die Stimmung in der Gruppe, und ist es auch nach 2 Jahren noch, ein wesentlicher Faktor dafür wie tief ich in die Inhalte dieser Ausbildung einsteigen und mich selbst öffnen konnte. Der Zusammenhalt und die Intimität in der Gruppe haben wir den Weg geebnet um mich mit Ihnen als meine ersten „Versuchsobjekte“ auszuprobieren und Inhalte der Ausbildung erstmalig anzuwenden. Der Austausch und die verschiedenen Qualitäten, die jede Einzelne dabei mitgebracht hat, waren und sind dabei sehr bereichernd gewesen und haben auch immer wieder Anstöße zu Neuem gegeben.“
"Auch hat sich mir mit der Zeit immer mehr hervorgetan, wie verwoben die unterschiedlichen Inhalte der Ausbildung miteinander sind- quasi auch wie ein Garten mit vielen Eingängen und Pfaden. Es ist so eine Bereicherung zu erkennen, dass ich die Umsetzung und Anwendung der Ausbildungsinhalte als eben diesen Garten verstehen kann und meine Zukunft mit dieser Arbeit nicht planbar sein muss, sondern dass ich auch hier im „nicht-wollen“ und „einfach sein“ meine passenden Eingänge finde werde. Ich bleibe neugierig und freue mich auf meine weitere Reise als birthloverin und alle Impulse, die mir auf diesem Abenteuer den Weg weisen werden."
"Ich fand es selbst erschreckend wie schwer mir am Anfang die Meditation gefallen ist und wie nachhaltig sie mich geprägt hat. Sie hat mir aufgezeigt, wie wenig ich oft von mir selbst halte und wie gut es dagegen tut, mich in meiner Vielfalt zu bemerken und liebevoll zu begleiten. Ebenso sprechen wir die unterschiedlichen Persönlichkeitsanteile in uns selbst an und würdigen alle Facetten unseres Seins… die Fleißige, die Liebhaberin, die Mutter, die Rebellin und viele mehr."